Wie jedes Jahr begehen wir auch in diesem Jahr Erntedank – am 3. Oktober um 10 Uhr in der Christuskirche. Der Jahreszeiten und Biorhythmus der Natur vermittelt uns den Eindruck von Regelmäßigkeit, Routine, Stabilität, Erwartungssicherheit. Wie jedes Jahr erwarten wir, dass es Grund zum Dank gibt, wenn wir die Früchte der Arbeit sehen und ernten. Dass dies mitnichten selbstverständlich ist, können viele Generationen bezeugen, die Missernten erlebt haben. Doch aktuell erleben wir eine Destruktion der Erwartungssicherheit neuen Ausmaßes. Durch den Klimawandel sehen wir uns mit einer neuen erschreckenden Regelmäßigkeit konfrontiert, die alte Selbstverständlichkeiten pulverisiert. Weltweite Dürreperioden einerseits und Überflutungen biblischen Ausmaßes andererseits zeigen, wie fragil das System Erde ist. Wie jedes Jahr lade ich Sie ein, dass wir gemeinsam Erntedank feiern. Wir wollen danken für die Gaben der Schöpfung aber auch Fürbitte halten für die ächzende Schöpfung.
Im Abendmahl schmecken wir diese Gaben und erkennen doch zugleich, dass sich die Menschheit gegen sich und die Schöpfung richtet. Kommen Sie und lassen Sie uns schmecken und sehen wie freundlich der Herr ist.