Die Christuskirche in Darmstadt und die Auferstehungskirche in Dreieich-Sprendlingen bilden seit 2000 einen Verwaltungsbezirk der Evangelisch-methodistischen Kirche.
Der Bezirk Darmstadt-Dreieich zählt 83 Mitglieder und 68 Kirchenangehörige, zwei Drittel davon aus Darmstadt.
AUS DER GEMEINDEGESCHICHTE
Die Christuskirche wurde 1952 von der Evangelischen Gemeinschaft (EG) errichtet. Davor besaß die EG, die seit 1913 ihre Gottesdienste an verschiedenen Orten in Darmstadt feierte, kein eigenes Gebäude. Die methodistische Gemeinde in Darmstadt entstand 1927 und hatte ein Haus in der Wilhelm-Leuschner-Straße 38. Nach der Vereinigung der Evangelischen Gemeinschaft und der Methodistenkirche im Jahre 1966 zur Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) wurde die Christuskirche Heimat der beiden Gemeinden.
DER NEUANFANG (1946· 1972)
Ab dem 2. Juni 1946 gab es in der Evangelischen Gemeinschaft in Darmstadt zum ersten Mal nach dem Krieg wieder Gottesdienste. Sie fanden in der früheren Kaserne und der damaligen Volksküche in der Bessunger Straße 125 statt. Die Bibelstunden wurden in privaten Räumen einzelner Kirchenglieder abgehalten. Die Besucherzahlen stiegen zunächst stark an. 75 (!) Zeitschriften „Der Botschafter“ wurden abonniert. Das Verlangen der leergebrannten Seelen war groß.
Im Jahr 1949 wurde innerhalb der Evangelischen Gemeinschaft darüber verhandelt, ob die Gemeinde in Darmstadt eine Holznotkirche erhalten solle.
Doch es kam anders: Die Jährliche Konferenz der Evangelischen Gemeinschaft (EG) 1950 in Ludwigsburg beschloss, in Darmstadt eine Jubiläumskirche zu bauen. Karl Link hatte 100 Jahre zuvor die Arbeit der EG in Deutschland begründet.
Die Verhältnisse in der Volksküche waren inzwischen unerträglich geworden. Störungen durch Gerüche und Festlärm waren schlimm. Das alles hielt einige ab, zur Gemeinde zu kommen.
Am 7. März 1951 wurde vom Land Hessen der Bauplatz Scheppallee 2 erworben. Bei Baubeginn hatte die Gemeinde ca. 30 Mitglieder.
Im Herbst 1952 wurde die Christuskirche eingeweiht. Damit fand der Glaube Einzelner seine Krönung und es war die Erhörung vieler Gebete.
1952-1958 war Adolf Kitzler Pastor in Darmstadt. Er war der Pastor der Einweihung und der Glockenweihe am 10. Jahrestag der Bombennacht (Friedensglocke) 1954.
FRIEDENSGLOCKE
Auszug aus einem Bericht im „Darmstädter Echo“ vom 13.September 1954:
„In dem schmalen Turm der Christuskirche hängt jetzt eine Glocke. Sie wurde gestern am 10. Jahrestag der Darmstädter Brandnacht auf den Namen „Friedensglocke“ geweiht. Sie trägt die Inschrift „Er ist unser Friede“.
Pastor Kitzler gedachte bei dieser Gelegenheit auch der schweren Opfer, die Darmstadt vor zehn Jahren in einer unseligen Katastrophe hatte bringen müssen.
Auch das Gemeindeheim der EG brannte in der Nacht vom 11/12. September 1944 ab.
1958-1963 war Otto Friedrich Pastor in Darmstadt, bis er mit anderen die Bruderschaft „Christusträger“, (heute Kloster Triefenstein – Mainfranken) gründete.
Ab Juli 1964, lange vor der Vereinigung der Evangelischen Gemeinschaft und der Methodistenkirche, hatten beide Gemeinden in Darmstadt einmal monatlich einen gemeinsamen Gottesdienst in der Scheppallee gefeiert. Nach dem Verkauf des Anwesens der Methodistenkirche in der Wilhelm-Leuschner-Straße finden ab 3. Juli 1966 die Gottesdienste in der Scheppallee statt.
1988 DAS NEUE GEMEINDEZENTRUM
Im Laufe der Zeit waren am Kirchengebäude erhebliche Bauschäden sichtbar geworden, die zum Teil auch auf die zur Zeit des Baus zur Verfügung stehenden minderwertigen Materialien zurück zu führen waren.
Der Putz bröckelte ab, die Räume im Keller waren feucht und für Gruppenarbeit unbrauchbar geworden.
Dazu kamen Überlegungen, wie wir ein besseres Raumangebot für die Gemeindekreise verwirklichen könnten.
Um das zu finanzieren musste sich die Gemeinde von einem Teil ihres wunderschönen Gartens trennen.
Seit 2002 trägt die östliche Außenwand der Kirche das frühere Symbol der Evangelisch-methodistischen Kirche: das Kreuz auf der Weltkugel. Doch seit 2008 hat sich die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit einem neuen Logo ein eindeutiges und frisches Erscheinungsbild gegeben.
GEGENWART
Das Leben in der Christuskirche zeichnet sich aus durch die Freundlichkeit ihrer Kirchenglieder und eine familiäre Atmosphäre.
Nachdem wir nun eine große Zahl an Jugendlichen auf unseren Bezirk haben, wird der Schwerpunkt auf die Jugendarbeit gelegt.
Als Mitbegründer der ACK ist die EmK sehr interessiert, die ökumenischen Beziehungen zu stärken und gemeinsam mit anderen christlichen Kirchen durch Zeugnis und Dienst in unserer Stadt Hoffnungsträger zu sein.
Mit den Worten von Begründer der methodistischen Bewegung, John Wesley, blicken wir vertrauensvoll in die Zukunft:
„LOBE GOTT FÜR ALLES, WAS Du HAST UND VERTRAUE IHM IN ALLEM, WAS DU BRAUCHST.“